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32. Sonderveröffentlichung
Von Zungen und Saiten –
Vier Generationen Harmonium- und Klavierbau Beyer in Wiehe, Bielefeld und Brackwede
Autor: Burkard Beyer
1. Auflage, Umfang 248 Seiten, umfangreich bebildert, Querformat 24,0 x 21,5 cm
Einband gebunden
Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, 2024, 29,90 €
ISBN 978-3-7395-1547-2
Im Sommer 1920 gründete der Harmoniumbauer Louis Moritz Beyer (1881–1945) in der thüringischen Kleinstadt Wiehe einen eigenen Betrieb. Schon bald beteiligten sich zwei Söhne an der Instrumentenherstellung in der kleinen Hinterhofwerkstatt. 1928 nahm die Familie das Angebot zur Mitarbeit bei einem Orgelbauer in Vlotho an, nach dem Scheitern der Verbindung entschied sie sich für den Umzug nach Bielefeld, wo sie auf Aufträge insbesondere aus Bethel hoffte. 1933 zog die Werkstatt nach Brackwede um. Nach dem Krieg betrieben Moritz und Otto Beyer den Harmoniumbau weiter, immer auf der Suche nach neuen technischen Lösungen. Nach einem Werkstattbrand 1959 trennten sich die Brüder, in den 1960er-Jahren kam die Nachfrage nach Harmonien zum Erliegen. 1977 übernahm Erhard Beyer den Betrieb und stellte auf Klavierbau um, seit 2018 betreibt Sebastian Beyer das Unternehmen in vierter Generation.
Das vorliegende, reich bebilderte Buch ist weit mehr als nur eine Familiengeschichte. Es ist zugleich ein Beitrag zur Technik- und Musikgeschichte, der an die Vielfalt eines fast schon vergessenen Instrumentes erinnert. Dargestellt wird anhand der zahlreich erhaltenen Dokumente aber auch die Geschichte eines Handwerksunternehmens, das sich mehrfach neu erfinden musste, um unter sich wandelnden Rahmenbedingungen erfolgreich sein zu können.
Inhalt
Vorwort
S. 7
Vorbemerkungen
S. 9
1. Die Vorgeschichte: Karl Beyer aus Hainichen
S. 11 – 15
2. Louis Moritz Beyer lernt den Harmoniumbau und geht nach Wiehe
S. 16 – 20
3. Wiehe „in Thüringen“
S. 21 – 25
4. Die Gründung eines eigenen Unternehmens in Wiehe 1920
S. 26 – 39
5. Die gescheiterte Anstellung in Vlotho-Wehrendorf
S. 40 – 44
6. Eine neue Werkstatt in Bielefeld-Gadderbaum
S. 45 – 57
7. Eine neue Heimat in Brackwede
S. 58 – 88
8. Die Firma Beyer im Zweiten Weltkrieg
S. 89 – 104
9. Neuer Anfang und neue Herausforderungen – die Nachkriegszeit und die Fünfziger Jahre
S. 105 – 156
10. Werkstattbrand und Trennung der Brüder Beyer
S. 157 – 169
11. Die letzten Jahre der Harmoniumherstellung
S. 170 – 201
12. Klavierbau als neuer Schwerpunkt – das Unternehmen in der dritten Generation
S. 202 – 214
13. Die vierte Generation: Sebastian Beyer
S. 215 – 228
14. Das Harmonium im Museum
S. 229 – 234
Quellen
S. 235
Literatur
S. 236 - 237
Internet
S. 237
Bildnachweis
S. 238
Register der Orte
S. 239 – 243
Register der Personen und Firmen
S. 244 - 248
Über den Autor
Dr. Burkhard Beyer, geboren 1968 in Bielefeld, aufgewachsen in Lippstadt. Studium Deutsch und Geschichte in Bielefeld, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Forschungsprojektes zur Geschichte der Firma Krupp, 2002 Dissertation zur Technik- und Sozialgeschichte der Essener Gussstahlfabrik. 2004 Lektor für Regionalgeschichte in Münster, seit 2012 Geschäftsführer der Historischen Kommission für Westfalen (LWL). Zahlreiche Veröffentlichungen zur Regional-, Technik- und Eisenbahngeschichte.