Arbeitsgemeinschaft für Archäologie
Die AG arbeitet an archäologischen und historischen Themen, die hauptsächlich auf die Region der ehemaligen Grafschaft Ravensberg bezogen sind. Wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit den Archäologen des Amtes für Bodendenkmalpflege. Es geht uns nicht um Schatzsuche mit Metallsonden. Die AG steht allen Interessierten offen und wir freuen uns, wenn unsere Veranstaltungen und Aktionen gut besucht werden.
Unsere Arbeitsgemeinschaft für Archäologie arbeitet eng mit der Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e. V. zusammen.
Arbeitsschwerpunkte:
Themenabende
mit Diavorträgen und anschließender
Diskussion.
Exkursionen zu Großsteingräbern, Burgen
und historischen Kirchen
Ausgrabungen: Die AG hat die beiden
Kirchen ausgegraben, die weiter unten im Bild und Text dargestellt
sind.
Langfristige
Projekte:
Suche nach steinzeitlichen und späteren
Siedlungsplätzen durch Feldbegehungen.
Suche nach
mittelalterlichen Landwehren
Suche nach Relikten alten Bergbaus
auf Eisenerz und Kohle.
Die Kirche am Jostberg
1502
Erbaut
Die Kirche gehörte zu einem
Franziskaner-Kloster am Wegkreuz eines Pilgerweges. Als
Vorgängerbau ist ein Pilgerhäuschen, das der Verehrung
des heiligen Jodokus diente, überliefert.
Der jetzige Standort der Kirche wurde aufgegeben und mit dem Bau der Jodokuskirche 1511 - 1515 in die Stadt Bielefeld verlegt. Eine nachträglich eingezogene Abmauerung des seitlichen Anbaues, lässt den Schluß zu, dass sich dort die Wohnstätte eines Klausners (Einsiedlers) befunden hat.
Die einschiffige gotische Kirche war mit Kreuzrippen-Gewölben überspannt. Sie hatte keinen Turm, dafür sehr wahrscheinlich einen Dachreiter.
Die Ruine ist im Wald begehbar. Zu erreichen ist sie von der Osnabrücker Straße B 68, in Quelle über die Schlingenstraße, an Einschlingen vorbei, im Wald gelegen.
Aus:
Das Observantenkloster Jostberg bei Bielefeld von Franz Flaskamp
und Informationen zur Ausgrabung am Jostberg von Heinz- Dieter
Zutz
Die Kirche bei Meyer zur Müdehorst
Die Gründung der Kirche geht auf den sächsischen Adeligen Waltger von Dornberg zurück. Der Standort bei Meyer zur Müdehorst wurde aufgegeben und in Herford als Klostergründung erneut vollzogen.
Die Kirche zählt zu den ältesten in Westfalen. Die Angaben zur Bauzeit variieren zwischen 789 - 815.
Die Bauform erinnert stark an englisch- irische Vorbilder. Auffällig ist hier die starke Einschnürung zwischen Kirchenschiff und Chorraum. Die Mauerstärken lassen keine Gewölbe zu. Es ist eher von einer Holzbalkendecke auszugehen.
Das Bodendenkmal ist als Fundament im Acker erhalten, aber oberirdisch nicht sichtbar. Es liegt im Bielefelder Stadtteil Babenhausen und ist von der Schröttinghausener Straße aus zu erreichen. Der Weg beginnt gegenüber der Hofeinfahrt von Meyer zur Müdehorst.
Aus:
Grabungs-und
Erfahrungsbericht über die Ausgrabung der Klosterkirche bei
Meyer zur Müdehorst in Niederdornberg, von Heinz- Dieter Zutz
Arbeitskreis Burg und Festung Sparrenberg
Im Rahmen der AG-Archäologie ist der Arbeitskreis Burg und Festung Sparrenberg entstanden.
Die Sparrenburg ist wie kein anderes Bauwerk Bielefelds Wahrzeichen. Sie steht für Bielefelder Identität über Jahrhunderte hinweg, für eine wechselvolle Geschichte, aber auch für sich verändernde politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Wechsel der Zeiten. Die Sparrenburg ist in aktuer Gefahr. Ihre Substanz droht ernsthaft geschädigt zu weden, so dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Nutzung zu befürchten ist.
Mit dem Ziel, an dieser Stelle einzugreifen, hat sich unter dem Dach des Historischen Vereins ein Arbeitskreis zusammengefunden, um die Geschichte der Burg intensiv aufzuarbeiten, wobei die Baugeschichte ebenso berücksichtigt werden soll wie die politischen und wirtschaftlichen Aspekte der Burggeschichte. Die genaue Kenntnis der Burggeschichte kann weiterhelfen, die Burg im Bewusstsein der Bielefelder präsenter werden zu lassen. Zudem kann sie eine Diskussion über neue Nutzungskonzepte auslösen, um die Attraktivität der Sparrenburg als Ort für Veranstaltungen verschiedener Art dauerhaft zu erhöhen.
Der Arbeitskreis wendet sich an alle interessierten Mitbürger, die an einem gesicherten Fortbestand der Burg ebenso interessiert sind, wie an ihrer wechselvollen Geschichte. Der Arbeitskreis will in einem ersten Schritt die Geschichte der Burg in einem Band der Ravensberger Blätter durchleuchten(s. Erstes Heft 2006) in einem zweiten Schritt ist geplant, eine Tagung zu organisieren, in der die Geschichte und die Bedeutung verschiedener Burganlagen in Minden-Ravensberg verglichen werden soll.
Programm
Zur Zeit finden keine Treffen der Arbeitsgemeinschaft und des Arbeitskreises statt.